Zentrum Sammlungen, Objekte, Datenkompetenzen: Aufbau eines Datenkompetenzzentrums für wissenschaftliche Hochschulsammlungen (Verbundprojekt)
Deutsche Projektbeschreibung
Wissenschaftliche Sammlungen an Hochschulen und Universitäten sind bedeutende Infrastrukturen für Forschung, Lehre und Wissenstransfer. Mit über 1.200 Sammlungen aus nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen verfügt die deutsche Hochschullandschaft über eine einzigartige Wissensressource und einen bedeutenden Datenspeicher mit enormen Potentialen sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Forschungsfragen. Darüber hinaus bewahren die Sammlungen ein wichtiges Kultur- und Wissenschaftserbe mit vielfach unikalen, exemplarischen und exzeptionellen Beständen. Der Wissenschaftsrat hat ihre außerordentliche Bedeutung für die Wissenschaft hervorgehoben und mit Nachdruck appelliert, sie als Forschungsinfrastrukturen auszubauen.
Die vielfältigen Potentiale der wissenschaftlichen Sammlungen können jedoch erst ausgeschöpft werden, wenn Mittel und Möglichkeiten der Digitalisierung optimal genutzt werden. Das „Zentrum Sammlungen, Objekte, Datenkompetenzen” ist ein Ort, an dem für die Forschung in und mit wissenschaftlichen Sammlungen notwendige und nützliche Datenkompetenzen transdisziplinär und praxisbezogen vermittelt und weiterentwickelt werden. Das Datenkompetenzzentrum ermöglicht das Kennenlernen, die Diskussion und die Fortentwicklung von Standards, Good Practice und neuen Verfahren des sammlungsbezogenen Forschungsdatenmanagements, der Forschungsdatenanalyse, -bewertung und -verwertung sowie der datenbasierten Sammlungs- und Objektforschung. Es fördert die interdisziplinäre Vernetzung, den Auf- und Ausbau von Kooperationen und engagiert sich selbst in Forschungskooperationen, Gremien der Standardentwicklung sowie in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).
Mit seinem vielfältigen Portfolio an Angeboten und Aktivitäten ist das Zentrum ein offener und partizipativer Ort. Es lebt von innovativen Impulsen aus den beteiligten forschenden Einrichtungen in enger Verknüpfung mit der wissenschaftlichen Sammlungs- und Objektpraxis.
Das Projekt ist ein Verbundprojekt der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (Verbundkoordinatorin) gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Interessengemeinschaft für semantische Datenverarbeitung e.V. und dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.
Weitere Projektmitglieder
Beteiligte Organisationseinheiten der HU
Mittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit
Projektstart: 11/2023
Projektende: 11/2026
Forschungsbereiche
Wissenschaftsgeschichte
Forschungsfelder
Forschungsdaten, Wissenschaftliche Sammlungen