Zur Genese des frühen Phönizien: Die Akko-Ebene als wirtschaftliche und politische Schnittstelle zwischen dem Mittelmeer und Israel im 10. und 9. Jh. v. Chr.


Seit ca. 1050 v. Chr. entwickelte sich Phönizien zum Kernbereich einer wirtschaftlichen Globalisierung. Phönizischer Handel verband seit dem späten 10., vor allem aber im 9. Jh. v. Chr. (Eisenzeit IIA) weite Regionen vom Mittelmeer bis zur Südlichen Levante. Die entstehenden Beziehungen überbrückten die bisherigen traditionellen Grenzen lokaler Gesellschaften und ihre üblichen Wirtschaftsformen. Sie führten dazu, dass die Phönizier zu einem wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Akteur der Zeit wurden. Besondere Bedeutung kam dabei dem Königtum von Tyrus zu. Die von diesem kontrollierte Akkoebene wurde zu einer zentralen Schnittstelle zwischen dem Mittelmeerhandel und den politischen Einheiten im Landesinneren, darunter das Königreich von Israel unter den omridischen Königen mit seiner Hauptstadt Samaria.
In dem beantragten Forschungsprojekt soll die Schnittstellenfunktion der Akkoebene für das 10./9. Jh. untersucht werden. Anhand von naturwissenschaftlichen Materialanalysen sowie zweier Grabungskampagnen auf dem Tel Keisan als einem der wichtigsten Zentren im südlichen Phönizien verspricht sich das Projekt Einblicke in die wirtschaftliche und politische Interaktion zwischen dem Königreich Tyrus und dem Königreich Israel.

Principal investigators
Schipper, Bernd U. Prof. Dr. Dr. (Details) (History of Israel in the Ancient Orient)

Participating external organisations

Financer
Sonstige Stiftungen

Duration of project
Start date: 10/2020
End date: 12/2023

Research Areas
Protestant Theology

Research Areas
Altes Testament

Last updated on 2022-14-09 at 21:05