Erfahrung und Erwartung. Geschichte der ökonomischen Zukunft (Syntheseprojekt des SPP 1859)
Dieses Projekt verfolgt die Zielsetzung, die im Rahmen des SPP 1859 gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten und durch mindestens zwei Forschungsaufsätze und eine übergreifende Monographie zu bündeln. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur innerhalb des engeren fachlichen Community verbreitet, sondern auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die beiden Sprecher haben daher in Abstimmung mit den Projektleitern der einzelnen Forschungsprojekte vereinbart, in der zweiten Phase ein Syntheseprojekt zu beantragen.
Wir verfolgen mit dem Syntheseprojekt zwei Ziele: Zum einen wollen wir auf der Grundlage neu gewonnener empirischer Befunde eine Geschichte der ökonomischen Erwartung in der Moderne verfassen. Zum anderen wollen wir eine neue historische Theorie der Erwartungsbildung vorlegen, welche auch für die wirtschaftswissenschaftliche Forschung relevant sein wird. Dabei geht es um drei zentrale Fragen: 1. Wie haben sich die Determinanten der Erwartungsbildung historisch verändert und was folgt daraus für die ökonomische Erwartungstheorie? 2. Wie verhalten sich ökonomische Erwartungen und historische Erfahrung zueinander? Inwiefern wird das Verhalten von Akteuren durch biographische oder kollektive Erfahrungen beeinflusst, und in welcher Form sind Erfahrung selbst durch spezifische Erwartungen geprägt? 3. Wie verändern sich Erwartungen in Krisen und unter dem Einfluss exogener Schocks?
Im Rahmen dieses Projektes werden die Sprecher auf eigene Forschungen rekurrieren, neueste Ergebnisse aus den anderen Projekten des Schwerpunktprogramms integrieren und zusätzliche qualitative und quantitative Information erheben.
Mittelgeber
DFG - Schwerpunktprogramme
Laufzeit
Projektstart: 04/2019
Projektende: 07/2024
Forschungsbereiche
Wirtschafts- und Sozialgeschichte