"Bildung für alle". Eigen- und Fremdbilder bei der Produktion und Zirkulation eines zentralen Mythos im transnationalen Raum


Das im Rahmen der BMBF-Forschungsverbünde zur DDR-Geschichte geförderte, interdisziplinäre Projekt „MythErz“ der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Hildesheim und der Universität Rostock befasst sich in verschiedenen Teilprojekten mit den Mythen über das Erziehungs- und Bildungswesen der DDR.

Die DDR unterhielt ein Programm von weitverzweigten Bildungskooperationen. Anhand deren Analyse fragt das Teilprojekt von Marcelo Caruso und Jane Weiß zum einen, wie sich die DDR-Bildungsmythen nicht nur im (nationalen) Eigenen selbst konstruierten, sondern die Konfrontation mit dem (kulturell) Anderen ihre spezifische Gestalt erhielten. Zum anderen problematisiert es den für die Erinnerung an die DDR zentralen Mythos des universalen und eines gegenpriviligierenden Zugangs zu Bildung. Was geschah im Kontext von Bildungskooperationen der DDR mit anderen Ländern hinsichtlich dieser Vorstellung breiter Bildungschancen unter dem Slogan einer „Bildung für alle“? Welche bestätigenden bzw. hinterfragenden Rück- und Wechselwirkungen hatte die Entstehung und Zirkulation solcher Bilder auf das Fortleben dieser Idee und deren Praktiken? Das Projekt bearbeitet diese Fragen transnational-komparatistisch und kontrastiv anhand von drei Fällen: DDR-Mosambik, DDR-Nicaragua und DDR-Finnland.

Projektleitung
Caruso, Marcelo Prof. Dr. (Details) (Historische Bildungsforschung)
Schuch, Jane Dr. (Details) (Historische Bildungsforschung)

Mittelgeber
BMBF

Laufzeit
Projektstart: 03/2019
Projektende: 06/2023

Forschungsbereiche
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft

Zuletzt aktualisiert 2022-15-12 um 06:05