Von der Geburt bis zum Tode. Individuelle und gesellschaftliche Dimensionen von Alter und Geschlecht in der Urgeschichte (Veranstaltung: 26.03.-28.03.2004, Berlin)
In der prähistorischen Archäologie geht es um Menschen, die in der fernen Vergangenheit gelebt haben und gestorben sind. Zentrale Aspekte eines jeden menschlichen Lebens wie Alter und Geschlecht haben dabei nicht dieselbe Aufmerksamkeit erlangt wie in anderen Sozial- und Geisteswissenschaften. Zwar sind Geschlechterrollen in den letzten Jahren in der Tat ein populäres Forschungsgebiet geworden. Ähnliches kann über das Alter aber nicht gesagt werden. Die meisten Arbeiten haben sich hauptsächlich auf eine Unterscheidung zwischen männlich/weiblich konzentriert, ohne den wichtigen Einfluss des Alters mit einzubeziehen. - Alter und Geschlecht sind grundlegende und untrennbare Prinzipien, die das Leben eines jeden Individuums struktuieren und die Bildung sozialer Gruppen beeinflussen. Aus diesem Grunde sollten sie bei jeder Rekonstruktion von prähistorischen sozialen Prozessen mitbedacht werden. Auf der Konferenz soll speziell untersucht werden, wie diese beiden Aspekte in der Urgeschichte der Alten Welt vom Paläolithikum bis zur Eisenzeit zusammenwirkten. Diese Perspektive trägt zu einer Archäologie bei, die die Menschen hinter den Objekten erkennen hilft.
Mittelgeber
Laufzeit
Projektstart: 01/2004
Projektende: 07/2004
Publikationen
in der Ethnographisch-Archäologischen Zeitschrift Jg. 45