Kulturgeschichte der Außenpolitik im ausgehenden Zarenreich (1871-1914) I


In diesem Projekt soll untersucht werden, wie Außenpolitik als kulturelle Interaktion funktionierte. Anstatt davon auszugehen, dass Außenpolitik einer abstrakten Staatsräson oder dem verhängnisvollen Verlauf der Dinge folgte, wird (wieder) angenommen, dass es die konkreten Menschen - Gesandte, Botschafter, Außenminister, Kaiser - waren, die über Freund und Feind, Krieg und Frieden bestimmten. Allerdings bedeutet dies keine Rückkehr zur Erforschung von Intentionen und "großen Männern", sondern eine Hinwendung zu Repräsentationen und deren Wahrnehmung. Deshalb ist es relevant und längst überfällig, sich von den Makrostrukturen abzuwenden, um zu untersuchen, a) welche eigene kulturelle Fracht und Performanz diese Emissäre mit in die Begegnungen und Verhandlungen brachten und b) welche Vorstellung von ihrem Gegenüber und dessen Darbietung sie entwickelten.


Projektleitung
Schattenberg, Susanne Dr. (Details) (Geschichte Osteuropas)

Mittelgeber
DFG Sachbeihilfe

Laufzeit
Projektstart: 02/2004
Projektende: 12/2007

Zuletzt aktualisiert 2025-15-01 um 21:05