Juden in Berlin 1918-1938. Zwischen Akkulturation, Behauptung, Verfolgung und Entrechtung
Berlin war im Untersuchungszeitraum einerseits eine jüdische Metropole, in der zeitweilig mehr als 170.000 Juden lebten, andererseits aber auch Schauplatz gewaltsamer Verfolgung. Auf Gewalt und Entrechtung reagierten die jüdischen Berlinerinnen und Berliner mit vielfältigen Strategien zur Selbstbehauptung, die bislang ebenfalls nur am Rande in den Blick der Forschung gekommen sind. Beide Forschungsprojekte sind auf einander bezogen, bilden zwei Perspektiven auf einen gemeinsamen Untersuchungsgegenstand, die ergänzt werden durch eine Untersuchung der zeitgenössischen internationalen Reaktionen auf die Ereignisse in Berlin.
Das Forschungsvorhaben versteht sich als gemeinsames Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hebrew University Jerusalem. Inhaltlich wird die Hebrew Universität sich auf die Behauptungsstrategien und die Humboldt-Universität auf die Entrechtung und Verfolgung konzentrieren.
Außerdem soll eine von der Hebrew University ausgerichtete internationale Konferenz stattfinden, auf der die Forschungsergebnisse zu Entrechtung, Verfolgung und Selbstbehauptung der Juden in Europa in der Zwischenkriegszeit vergleichend diskutiert werden.
Darüber hinaus soll mit der Konferenz die Initiative zur Etablierung einer internationalen Forschergruppe, finanziert mit Mitteln der DFG, gegeben werden.
Wildt, Michael Prof. Dr. (Details) (Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit einem Schwerpunkt in der Zeit des Nationalsozialismus)
Mittelgeber
Einstein Stiftung Berlin
Laufzeit
Projektstart: 09/2011
Projektende: 08/2014