Zur Stabilität des physik- und chemiebezogenen Selbstkonzepts - Längsschnittstudie zu den Auswirkungen der Geschlechterkonstellation einer Lerngruppe auf die situational aktivierte Identität und die schulische Entwicklung Jugendlicher II
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass, wenn Physik und Chemie in monoedukativen Gruppen unterrichtet wird, Mädchen ein positiveres Selbstkonzept und stärkeres Interesse entwickeln. Weil Interesse für Naturwissenschaften mit der femininen Geschlechtsidentität weniger kompatibel ist als mit der maskulinen, zeigen Mädchen in koedukativen Lerngruppen geringeres Interesse und negativere fachspezifische Selbstkonzepte. Diese Annahmen werden in einer längsschnittlichen Interventionsstudie geprüft, in der durch monoedukativen Anfangsunterricht in Klasse 8 ein stabiles positives Selbstkonzept eigener naturwissenschaftlicher Fähigkeiten entwickelt werden soll, das sich auch dann noch positiv auf Interesse und Leistungen der Mädchen auswirkt, wenn in Klasse 9 wieder koedukativer Unterricht stattfindet.
Mittelgeber
Laufzeit
Projektstart: 08/2000
Projektende: 07/2001
Publikationen
KESSELS, U.: Undoing Gender in der Schule - Eine empirische Studie über Koedukation und Geschlechteridentität im Physikunterricht. Weinheim, München: Juventa. 2002