CL: Languages of Emotion: TP "Der Zusammenhang zwischen Sinn für Humor und Verständnis von Homonymen"


An Wortspielen scheiden sich die Geister, manche lieben sie, während andere sie albern finden. Im Rahmen der Anschubfinanzierung teste ich eine Hypothese darüber, woher diese individuellen Unterschiede stammen.

Wortspiele beruhen auf Homonymie: Sie verwenden Wörter, die zwei Bedeutungen haben, und deren zweite Bedeutung eine Neuinterpretation des sprachlichen Materials erzwingt. Wir wissen, dass es auch große individuelle Unterschiede gibt, wie gut man von einer Bedeutung eines Homonyms auf die andere umschalten kann. Es gibt Menschen, die große Probleme haben, zu erkennen, dass Ton ein Material sein kann, wenn sie gerade an den Ton in der Musik denken.

Ich werde ein psycholinguistisches Primingexperiment durchführen, in dem genau diese Fähigkeit getestet wird. Die Daten aus diesem Experiment werde ich mit den Ergebnissen eines Fragebogens korrelieren, in dem die subjektive Wertschätzung einer Menge von Witzen (Wortspielen und anderen) erhoben wird. Darüber hinaus werde ich die Fragebogendaten mit anderen Variablen korrelieren, die ebenfalls Einfluss auf den Witzgenuss haben könnten. Ich verwende behaviorale psycholinguistische Experimente und psychologische Testverfahren, deren Ergebnisse im Rahmen einer Regressionsstudie analysiert werden sollen.

Witze sind eine äußerst geeignete sprachliche Form zur Untersuchung von Kognition und Emotion, da zum Verstehen von Witzen kognitive Fähigkeiten nötig sind, während der Spaß am Witz positive Emotionen hervorruft.

Projektleitung
Spalek, Katharina Prof. Dr. (Details) (Cluster Languages of Emotion)

Mittelgeber
DFG-Exzellenzinitiative: Cluster

Laufzeit
Projektstart: 12/2009
Projektende: 05/2011

Zuletzt aktualisiert 2022-08-09 um 09:08