Reiz- und effekt-basierte Handlungssteuerung


Einschlägige Beobachtungen aus Kompatibilitätsstudien zeigen, dass sowohl Merkmale wahrgenommener Reize als auch Merkmale zukünftiger, verlässlich eintretender perzeptiver Ereignisse das Potenzial besitzen, Prozesse der Handlungssteuerung zu beeinflussen: Reiz-basierte Kompatibilitätseffekte stellen sich ein, wenn Merkmale von Handlungen mit Merkmalen der handlungsfordernden Reize übereinstimmen, und effekt-basierte Kompatibilitätseffekte treten auf, wenn Merkmale von Handlungen mit Merkmalen der sensorischen Effekte korrespondieren, die durch diese Handlungen bewirkt werden. Vor dem Hintergrund ideo-motorischer Ansätze zur Steuerung von Willkürhandlungen wird gelegentlich vermutet, dass reiz-basierte und effekt-basierte Kompatibilitätseffekte funktional äquivalent sind und auf identischen Mechanismen beruhen eine Vermutung, die gegenwärtig höchst spekulativ ist, mangelt es doch an empirischer Evidenz, die Auskunft darüber gibt, ob reiz-basierte und effekt-basierte Prozesse bei der Auswahl und Kontrolle von Handlungen miteinander verflochten sind und wie sie interagieren. Das Ziel der projektierten Untersuchungen ist es, Auskunft darüber zu erhalten, ob und wie genau reiz- und effekt-basierte Prozesse bei der Planung und Kontrolle von Handlungen interagieren und wie sie ineinandergreifen.


Projektleitung
Frensch, Peter Prof. Dr. (Details) (Allgemeine Psychologie)

Mittelgeber
DFG - Sachbeihilfe

Laufzeit
Projektstart: 09/2008
Projektende: 03/2012

Zuletzt aktualisiert 2024-29-10 um 20:59