Zur Stabilität des physik- und chemiebezogenen Selbstkonzepts - Längsschnittstudie zu den Auswirkungen der Geschlechterkonstellation einer Lerngruppe auf die situational aktivierte Identität und die schulische Entwicklung Jugendlicher I


Verschiedene Studien haben gezeigt, dass, wenn Physik und Chemie in monoedukativen Gruppen unterrichtet wird, Mädchen ein positiveres Selbstkonzept und stärkeres Interesse entwickeln. Weil Interesse für Naturwissenschaften mit der femininen Geschlechtsidentität weniger kompatibel ist als mit der maskulinen, zeigen Mädchen in koedukativen Lerngruppen geringeres Interesse und negativere fachspezifische Selbstkonzepte. Diese Annahmen werden in einer längsschnittlichen Interventionsstudie geprüft, in der durch monoedukativen Anfangsunterricht in Klasse 8 ein stabiles positives Selbstkonzept eigener naturwissenschaftlicher Fähigkeiten entwickelt werden soll, das sich auch dann noch positiv auf Interesse und Leistungen der Mädchen auswirkt, wenn in Klasse 9 wieder koedukativer Unterricht stattfindet.


Projektleitung
Schön, Lutz-Helmut Prof. i. R. Dr. rer. nat. habil (Details) (Didaktik der Physik)

Mittelgeber
DFG - Sachbeihilfe

Laufzeit
Projektstart: 08/1998
Projektende: 07/2000

Forschungsfelder
Identitätsentwicklung, Physikdidaktik

Publikationen
KESSELS, U.: Undoing Gender in der Schule - Eine empirische Studie über Koedukation und Geschlechteridentität im Physikunterricht. Weinheim, München: Juventa. 2002

Zuletzt aktualisiert 2024-29-10 um 20:56