Vom Natur- zum Umweltschutz. Bürgerschaftliches Engagement und der Wandel der Naturschutzbewegung in Ost- und West-Berlin 1945-1990
Das Forschungsprojekt stellt die Ost- und West-Berliner Naturschutzbewegung und -politik in den Mittelpunkt der Analyse. Dabei wird ein Bogen von den Nachkriegsjahrzehnten über die Zeit der so genannten umweltpolitischen Wende der 1970er Jahre bis zum Fall der Mauer geschlagen, weil sich 1990 die bestehenden Organisationen und Strukturen auflösten oder miteinander fusionierten. Von einer asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte (Christoph Kleßmann) ausgehend fragt die Studie: Welche Unterschiede und Ähnlichkeiten zeigten sich in der Berliner Naturschutz- und Umweltbewegung in Ost- und West-Berlin zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Fall der Mauer? Diese Frage soll durch eine dreigeteilte Analyse beantwortet werden. Untersucht werden 1.) das bürgerschaftliche Engagement der West-Berliner Naturschutzvereine und des Ost-Berliner Kulturbunds, 2.) die Naturschutzbeauftragten in der kommunalen Verwaltung beider Stadthälften in ihrer Funktion als Mittler zwischen politischen und bürgerschaftlichen Interessen und 3.) das Aufeinandertreffen der Naturschutz- und neuen Umweltbewegung ab den 1970er Jahren. Die Insellage West-Berlins und die Schwierigkeit des Vergleichs aufgrund der Systemdivergenz zwischen Ost und West haben dazu geführt, dass Berlin kaum untersucht wurde. Das Projekt stößt somit in eine Forschungslücke und leistet einen Beitrag zur politischen, sozialen und kulturellen Geschichte Berlins sowie zu der Frage, ob West- und Ost-Berlin eine Sonderrolle im jeweiligen Staat zukam. Darüber hinaus erweitert es das Themenspektrum der deutschen Umweltgeschichtsforschung und trägt so dazu bei, die deutsche umwelthistorische Stadtforschung an internationale und vergleichende Diskussionen in diesem Bereich anschlussfähig zu machen.
Das Forschungsprojekt stellt die Ost- und West-Berliner Naturschutzbewegung und -politik in den Mittelpunkt der Analyse. Dabei wird ein Bogen von den Nachkriegsjahrzehnten über die Zeit der so genannten umweltpolitischen Wende der 1970er Jahre bis zum Fall der Mauer geschlagen, weil sich 1990 die bestehenden Organisationen und Strukturen auflösten oder miteinander fusionierten. Von einer asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte (Christoph Kleßmann) ausgehend fragt die Studie: Welche Unterschiede und Ähnlichkeiten zeigten sich in der Berliner Naturschutz- und Umweltbewegung in Ost- und West-Berlin zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Fall der Mauer? Diese Frage soll durch eine dreigeteilte Analyse beantwortet werden. Untersucht werden 1.) das bürgerschaftliche Engagement der West-Berliner Naturschutzvereine und des Ost-Berliner Kulturbunds, 2.) die Naturschutzbeauftragten in der kommunalen Verwaltung beider Stadthälften in ihrer Funktion als Mittler zwischen politischen und bürgerschaftlichen Interessen und 3.) das Aufeinandertreffen der Naturschutz- und neuen Umweltbewegung ab den 1970er Jahren. Die Insellage West-Berlins und die Schwierigkeit des Vergleichs aufgrund der Systemdivergenz zwischen Ost und West haben dazu geführt, dass Berlin kaum untersucht wurde. Das Projekt stößt somit in eine Forschungslücke und leistet einen Beitrag zur politischen, sozialen und kulturellen Geschichte Berlins sowie zu der Frage, ob West- und Ost-Berlin eine Sonderrolle im jeweiligen Staat zukam. Darüber hinaus erweitert es das Themenspektrum der deutschen Umweltgeschichtsforschung und trägt so dazu bei, die deutsche umwelthistorische Stadtforschung an internationale und vergleichende Diskussionen in diesem Bereich anschlussfähig zu machen.
Financer
Duration of project
Start date: 07/2010
End date: 12/2022
Publications
Monographien und Herausgeberschaften
• Das Dienstfräulein auf dem Bahnhof: Frauen im öffentlichen Raum im Blick der Berliner Bahnhofsmission 1894-1939, Dissertation, Stuttgart 2011.
• zusammen mit Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus (Hg.), Das Unbehagen in der ‚dritten Generation’. Reflexion des Holocaust. Antisemitismus und Nationalsozialismus, Villigst Profile, Bd. 3, Münster 2004.
Aufsätze und Beiträge
• Wöbse, Anna-Katharina, Weltnaturschutz. Umweltdiplomatie in Völkerbund und Vereinten Nationen 1920-1950 Frankfurt/M. 2011 (Rezension), in: geschichte-transnational, clio-online, (erscheint Frühjahr 2012).
• Interactions between the Australian and German Environmental Movements, in: Jakubowski-Tiessen, Manfred (Hg.), Beiträge zum Göttinger Umwelthistorischen Kolloquium 2010-2011, Göttingen 2012 (Im Erscheinen).
• Geschlechterräume: Wie soziologische Raumtheorien für die Geschichtswissenschaft nutzbar gemacht werden können. Leitartikel in: Ariadne, Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, 61 (2012). (erscheint Frühjahr 2012).
• Structural strains und die Analyse der Umweltbewegung seit den 1960er Jahren. Ein Vergleich externer Mobilitätsbedingungen in Ost- und Westberlin in: Mittag, Jürgen/Stadtland, Helke (Hg.), Theoretische Ansätze und Konzepte in der Forschung über soziale Bewegungen in der Geschichtswissenschaft, Essen 2012, S. 79-98 (erscheint am 31.3.2012).
• Tu dem Wald kein Leid, er ist der Heimat schönstes Kleid. Gründung und Entwicklung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, in: Deutsches Historisches Museum (Hg.), Der deutsche Wald. Eine Kulturgeschichte, Ausstellungskatalog, Dresden 2011, S. 250-255.
• Contemporary Ideas in a Traditional Mind-Set: The Nature Conservation Movement in Post War West-Germany 1945-1960, in: Ecozon@ 2 (2011) Nr.1, S. 34-47.
• Saskia Richter, Die Aktivistin. Das Leben der Petra Kelly, München 2010 (Rezension), in: H-Soz-u-Kult 2011.
• Leonie von Schierstaedt, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band XXXII (2011) Spalten 1220-1222.
• Gertrud Müller, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon , Band XXXII (2011) Spalten 968-970.
• "Der Mädchenhandel bildet nur die hässlichste Blüte an dem Giftbaum der Prostitution“. Die Zusammenarbeit des Deutschen Nationalkomitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels mit der Evangelischen Bahnhofsmission 1899-1939, in: Hauss, Gisela (Hg.), Flucht, Migration und Exil im Spiegel sozialer Arbeit, Basel 2009.
• The place of the city in environmental history. La place de la ville dans l’histoire de l`environment. 5th round table on urban environmental history (Konferenzbericht), in: H-Urban, 2008.
• Die evangelische Bahnhofsfürsorge im Berlin der 1920er und 1930er Jahre, in: Althammer, Beate (Hg.), Bettler in der europäischen Stadt der Moderne. Zwischen Barmherzigkeit, Repression und Sozialreform, Frankfurt am Main 2007, S. 227-256.
• Der Internationale Verein der Freundinnen junger Mädchen und sein deutscher Ableger. 1877-1918, in: Ariadne, Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, 49 (2006), S. 58-63.
• Beggars in Modern Cities: Inclusion and Exclusion of Begging Paupers during the Formation Period of Urban Welfare Politics 1830s-1930s (Tagungsbericht), in: IMS 1/2005, S. 125-127.
• „Gefährdete“ Frauen und „wandernde“ Männer. Fürsorge am Bahnhof im Berlin der Kaiserzeit, in: IMS 1/2004, S. 38-52.
• „Menschen sind kein Säuberungspotential“? Zur Positionierung der Bahnhofsmission gegenüber nationalsozialistischen Verfolgungsstrategien, bundesrepublikanischer Fürsorgepolitik und aktuellen Ausgrenzungsversuchen, in: Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus (Hg.), Das Unbehagen in der ‚dritten Generation’. Reflexion des Holocaust. Antisemitismus und Nationalsozialismus, Villigst Profile, Bd. 3, Münster 2004, S. 83-93.
• Vereint im Ringen um die Moral. Die Gefährdetenarbeit der Berliner Bahnhofsmission und der Weiblichen Polizei in der Weimarer Republik und im >Dritten Reich< bis 1939, in: Dettmer, Klaus (Hg.), Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin, Berlin 2004, S. 135-149.
• Stadt-Land-Migration von weiblichen Hausangestellten in soziologischer und historischer Perspektive, Radiofeature am 30.9.2000, in: Radio Flora, Hannover.
• From Germany & Austria to Australia: experiences of Jewish women refugees in the 1930s, in: Australian Jewish Historical Society Journal, 15 (2000), S. 237-251.
• Münchener Ministerpräsidentenkonferenz 1947, in: Deutschland unter alliierter Besatzung 1945-1949/55, in: Benz, Wolfgang (Hg.), Berlin 1999, S. 360-361.
• Experiences of Jewish Women that Immigrated from Germany and Austria to Australia in the 1930s, in: Voiceprint. Newsletter of the NSW Branch of the Oral History Association of Australia, 20 (1999), S. 20-30.
• Christina Klausmann, Politik und Kultur der Frauenbewegung im Kaiserreich. Das Beispiel Frankfurt am Main (Rezension) in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 8 (1998), S. 266-268.
• Leib‘ – Philosophie und New Age – Grundbausteine des Feminismus?, in: Der Rechte Rand, 41 (1996), S. 15-16.
• Die “Leib-Philosophie” Stopczyks - eine feministische Philosophie in: Weibblick. Informationsblatt von Frauen für Frauen, hg. vom Unabhängigen Frauenverband, 27 (1996), S.49-55.