Fortführung der Forschergruppe "Zwischen Interferenz und Optimierung: Konflikte als Signale in kognitiven Systemen" Teilprojekt 2 "Konflikte als Auslöser der Strategieoptimierung"
Projektbeschreibung
Das Ziel der in der ersten Förderperiode durchgeführten Studien war es zu untersuchen, unter welchen Bedingungen Erwartungskonflikte auf der zeitlichen Dimension vom System registriert werden und unter welchen Bedingungen registrierte Reaktionszeit-Erwartungs-konflikte eine Optimierung der Aufgabenbearbeitungsstrategie nach sich ziehen. Die bislang vorliegenden Befunde der ersten Projektphase zeigen, dass die Verletzung zeitlicher Erwartungen tatsächlich subjektiv registriert werden kann. Die Stärke der Effekte nimmt dabei mit der Größe der Diskrepanz zu. Hinsichtlich der Wirksamkeit solcher Erwartungskonflikte als Trigger von Optimierungsvorgängen sind die bisher vorliegenden Ergebnisse jedoch widersprüchlich. Im Falle verfrühter (vor Erscheinen des imperativen Stimulus erfolgter) Antworten erfüllt die zeitliche Erwartungsverletzung diese Triggerfunktion, in Sequenzen mit einer Manipulation der Wahrnehmung der eigenen Reaktionszeit ohne die Möglichkeit, vor Darbietung des imperativen Stimulus zu antworten, jedoch nicht.
Übergreifendes Ziel des Nachfolgeprojektes ist es deshalb, zwei möglichen Erklärungen der bislang widersprüchlichen Befunde nachzugehen. Demnach führen Erwartungsverletzungen nur dann zu nachfolgender Strategieoptimierung, wenn (a) die verletzte Erwartung zu einem Handlungskonflikt führt und wenn (b) die Ursache der Erwartungsverletzung in der eigenen Person und der aktuell eingesetzten Aufgabenstrategie gesucht wird. Bereits vorliegende Befunde aus zwei Experimentalserien weisen darauf hin, dass Handlungskonflikte aus Erwartungsverletzungen dann entstehen, wenn Versuchpersonen die Erwartungen zur Handlungsvorbereitung einsetzen. Im Projekt sollen die Bedingungen für das Auftreten von Handlungskonflikten nach Erwartungsverletzungen spezifiziert und auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse die oben genannten Annahmen (a) und (b) direkt geprüft werden.
Projektleitung
Mittelgeber
DFG Forschungsgruppe
Laufzeit
Projektstart: 07/2009
Projektende: 10/2013