Arbeitskreis „Text und Textlichkeit“


Mit der Arbeitsgruppe sollen folgende Adressaten besonders in den Blick genommen werden: Textwissenschaften und solche Wissenschaften, die ihren Bezug auf textuelle Objekte nicht ignorieren können, beispielsweise deswegen, weil den entsprechenden Texten in einem mit ihnen verbundenen institutionellen Rahmen normative Funktionen zugeschrieben werden (wie in der Rechtswissenschaft oder Theologie). Das Forschungsinteresse der beantragten Gruppe richtet sich auf das Funktionieren und Funktionen von Texten im Betrieb der skizzierten Gruppen von Wissenschaften: Solche Praxen und die aus ihnen erhebbaren Praktiken sollen in einer dichten Beobachtung beschrieben, verglichen und kategorisiert werden. Impulse aus den Fachdiskussionen einer Wissenschaft sollen auch den anderen zugutekommen, mithin Komparatistik im methodisch strengen Sinne des Wortes betrieben werden. Programmatisches Ziel der Arbeitsgruppe ist die Stabilisierung eines Forschungszusammenhangs von paradigmatischer Bedeutung für die historisch-hermeneutischen Wissenschaften; es ist beabsichtigt – beispielsweise nach dem Modell der von 1963 bis 1994 tagenden Arbeitsgruppe „Poetik und Hermeneutik“ – Grundlagenreflexion für die Geisteswissenschaften durchzuführen, die der Stabilisierung gemeinsamer Identitäten ohne vorschnelle Harmonisierung von Differenzen dienen soll.


Projektleitung
Markschies, Christoph Prof. Dr. Dres. h. c. (Details) (Antike Christentumsgeschichte)

Mittelgeber
Fritz Thyssen Stiftung

Laufzeit
Projektstart: 09/2017
Projektende: 11/2019

Zuletzt aktualisiert 2022-22-12 um 04:05