Hochstapelei und Unternehmung. Individualisierung in ökonomischen Kontexten. Ein Studentisches Symposium.
Hochstapler*innen sind Selfmade-Personen schlechthin. Alles, was sie sind, haben sie selbst geschaffen. Als vollkommene Performer*innen müssen sie in jedem Moment das Bild, das sie von sich entworfen haben, dem Kontext anpassen. Ihre Fähigkeiten sind begehrt, denn sie wissen zu überzeugen, sie kriegen Kredit, Vorschuss, Vertrauen. Wie Hochstapler*innen arbeiten Unternehmer*innen an und mit Fiktionen. Sie müssen andere davon überzeugen, an ihre Pläne und Ziele zu glauben. Mit jeder Unterstützung gewinnt ein Businessplan an Realität. Wie sehr dürfen sich also Unternehmung und Hochstapelei einander annähern? Oder unterscheiden sie sich nur in dem Moment, in dem sie enttarnt werden? Ist jede Unternehmung nur eine Hochstapelei, die damit durchkommt? Die Tagung fragt nach den Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen diesen beiden Formen an der Schnittstelle von Individuum und Institution. Wie formen sich Subjekte auf die Ansprüche hin, die an sie gestellt werden? Welche Rolle spielen Erzählungen als Ort der Vermittlung? Und welche Fähigkeiten braucht es, sich auf dieses ernste Spiel einzulassen? Teilnehmer*innen: Stefan Appelhans, Laura S. Dornheim, Bernhard Dotzler, Anna Echterhölter, Daniel Ladnar, Maren Lehmann, Thomas Macho, Philipp Schönthaler Dieses Symposium wird durch die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft (HUG) Verein der Freunde, der Ehemaligen und Förderer e.V. unterstützt.
Mittelgeber
Laufzeit
Projektstart: 04/2017
Projektende: 12/2018