Steuerung der Programm- und Angebotsplanung in der betrieblichen Weiterbildung: eine Analyse der Handlungskoordination verschiedener Akteursgruppen


Das beantragte Forschungsvorhaben untersucht die Handlungskoordination unterschiedlicher Akteursgruppen bei der Programm- und Angebotsplanung in der betrieblichen Weiterbildung, die durch das Aushandeln von Macht und Interessen geprägt ist. Die unterschiedlichen außer- und innerbetrieblichen Akteursgruppen wirken steuernd auf die Programm- und Angebotsplanung ein. Innerhalb der betrieblichen Weiterbildungsarbeit sind Personen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und damit heterogenen Wert- und Zielvorstellungen tätig. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure ist zentral für ein Gelingen der betrieblichen Bildungsarbeit. Es besteht die Notwendigkeit, sich abzustimmen, um unter Interdependenzbedingungen gemeinsam Weiterbildung als Leistung zu erstellen. Im Projekt wird zwei zentralen Fragestellungen nachgegangen: (1) welche steuernden Wirkungen gehen von den außer- und innerbetrieblichen Akteuren auf die Programm- und Angebotsgestaltung (anvisierte Zielgruppen, Ziele, Inhalte, didaktische Handlungsfelder) aus und (2) welche spezifischen Formen der Steuerung und Handlungskoordination erbringen welche Ergebnisse und Leistungen Unter einer governancetheoretischen Perspektive werden somit in einem ersten Schritt Akteure, ihre Handlungskoordination und Wirkungen beschrieben, um diese in einem zweiten Schritt typisierend zu analysieren. Das methodische Design basiert auf vergleichenden Betriebsfallstudien, die Experten und Einzelinterviews, sowie Programmanalysen umfassen. Durch die Kombination von Interviews und Programmanalysen soll die Entwicklung von Angeboten und Programmen nachgezeichnet werden.


Projektleitung
Hippel, Aiga von Prof. Dr. (Details) (Erwachsenen- und Weiterbildung)

Mittelgeber
DFG: Sachbeihilfe

Laufzeit
Projektstart: 04/2013
Projektende: 03/2016

Forschungsbereiche
Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung

Forschungsfelder
Bedarfserschließung, Betriebliche Weiterbildung, Programm- und Angebotsplanung

Publikationen
Röbel, T. (2017). Bedarfserschließung in der betrieblichen Weiterbildung – Gestaltungsspielräume zwischen pädagogischen und ökonomischen Zielvorstellungen. Dissertation. Berlin: Humboldt-Universität, Abt. Erwachsenenbildung/Weiterbildung. https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/19284/dissertation_roebel_tina.pdf? sequence=5&isAllowed=y

Röbel, T. (2017). Bildung im Betrieb? Empirische Betrachtung der Bedarfsbestimmung im Großunternehmen: Prozesse, Akteure und Begründungen. Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, 40, 25-39. https://link.springer.com/article/10.1007/s40955-017-0082-4.

Hippel, A. von (2016). Programmplanungskulturen in der betrieblichen Weiterbildung. Eine Programmanalyse zu Funktionen betrieblicher Weiterbildungsprogramme. In: O. Dörner, C. Iller, H. Pätzold & S. Robak (Hrsg.), Differente Lernkulturen – regional, national, transnational. Schriftenreihe der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE (S. 139-159). Opladen/Berlin/Toronto: Verlag Barbara Budrich.

Hippel, A. von, & Röbel, T. (2016). Funktionen als akteursabhängige Zuschreibungen in der Programmplanung betrieblicher Weiterbildung. Zeitschrift für Weiterbildungsforschung – Report, 1-21 (auch online unter http://dx.doi.org/10.1007/s40955-016-0053-1)

Röbel, T. (2016). The interaction of economic and pedagogical ideals in the context of workplace learning in Germany: a framework for empirical research – inspired by business ethics. European Journal for Research on the Education and Learning of Adults – RELA, (7), 2, 207-221 (DOI: 10.3384/rela.2000-7426.201672).

Hippel, A. von, & Röbel, T. (2015). Program planning in German enterprises. Three case studies on multiple stakeholders, diverging interests, conflicting logics, and their impact on the training programs planned. Conference Proceedings of the Annual Conference of the Canadian Association of Adult Education. Montreal.

Zuletzt aktualisiert 2022-08-09 um 23:07