SFB 980/1: Wissenstransfer in den antiken christlichen Apokryphen (TP C01)


Gegenstand des Teilprojekts ist die Untersuchung von Wissensbeständen (zum Beispiel aus den Disziplinen der Astronomie/Astrologie, Geographie, Kosmologie, Medizin, Philosophie und Theologie), die innerhalb der antiken christlichen Apokryphen überliefert wurden. Da diese Texte bislang eher in den Kontext von simpler Volksfrömmigkeit oder aber gefährlicher Häresie gestellt wurden, ist dieser wertvolle Bestand sowie sein in der vielfältigen Überlieferungsgeschichte der apokryphen Texte vollzogener Wandel fast gänzlich unbeachtet geblieben. Im Projekt soll daher untersucht werden, inwiefern sich Wissen an die jeweiligen Überlieferungsumstände anpasst, was also bewahrt, was verändert und aktualisiert, was aber auch verfälscht wird. Zur Auswertung und Beurteilung dieser Prozesse sind folgende Leitfragen festgelegt worden: Wie wird Wissen durch die Einbettung in bestimmte literarische (apokryphe) Genres beeinflusst; wie wirkt sich der enorme Zeitraum einer rund 700jährigen Entwicklung auf das überlieferte Wissen aus, das in dieser Zeit von unterschiedlichsten Trägerkreisen mit ebenso unterschiedlichem Bildungsniveau weitergegeben wird; wie verändert sich vor diesen Bedingungen die Integration dieses Wissens in die Lebenswelt der jeweiligen Rezipienten.


Projektleitung
Markschies, Christoph Prof. Dr. Dres. h. c. (Details) (Antike Christentumsgeschichte)

Beteiligte externe Organisationen

Mittelgeber
DFG: Sonderforschungsbereich

Laufzeit
Projektstart: 07/2012
Projektende: 09/2020

Forschungsbereiche
Evangelische Theologie

Forschungsfelder
Ägyptologie, Ältere und Neuere deutsche Literaturwissenschaften, Altorientalistik, Geschichtswissenschaften, Islamwissenschaften, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Religionswissenschaften, Romanische Philologie, Theaterwissenschaften

Zuletzt aktualisiert 2022-22-12 um 04:05