Dynamik und Flexibilität des Sprachproduktionssystems
Der Zugriff auf das mentale Lexikon im Verlauf der Sprechplanung wurde lange Zeit nahezu unumstritten als kompetitiver Prozess betrachtet, während dessen die Selektion einer geplanten Zieläußerung mit semantischen Alternativen konkurriert. Jüngere Befunde, insbesondere berichtete Ausnahmen semantischer Interferenzeffekte, haben jedoch eine theoretische Kontroverse hinsichtlich der Lokalisation dieser Effekte und der Existenz lexikalischer Konkurrenzmechanismen ausgelöst, zu deren Klärung das Projekt beitragen soll. Dabei wird lexikalische Kohortenaktivierung als ein neuer Ansatz zur Erklärung der divergenten Befunde vorgeschlagen und als maßgebliche Determinante für das Auftreten von Interferenzeffekten getestet. In einer Serie von Experimenten wird untersucht, inwiefern kontextuelle Modulationen eine Aktivierung lexikalischer Kohorten bewirken und somit semantische Interferenzeffekte induzieren können. Ein zentrales Ziel dieser Experimente ist die Untersuchung der Flexibilität und situationsspezifischen Formbarkeit der Mikrostruktur der Sprechplanung durch Kohortenaktivierung.
Mittelgeber
Laufzeit
Projektstart: 11/2008
Projektende: 11/2012