ZUKO: HU-Zukunftskonzept: Warum Bewusstsein erklärbar ist. Ein historisch und empirisch begründeter Lösungsansatz zu einem zentralen Problem von Neurowissenschaft und Philosophie des Geistes (Förderlinie Freiräume)


Einer weit verbreiteten und intuitiv sehr plausiblen Vorstellung zufolge ist eine zureichende naturwissenschaftliche Erklärung subjektiver Bewusstseinsqualitäten prinzipiell ausgeschlossen. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Widerlegung dieser These insbesondere durch historische Befunde. Gestützt auf geistes- und ideengeschichtliche Fakten aus der Erforschung von Geist und Gehirn soll dazu der Nachweis erbracht werden, dass sich die für das Verständnis des Problems zentralen Begriffe und Intuitionen historisch immer wieder fundamental geändert haben – vor allem unter dem Eindruck neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Es ist daher davon auszugehen, dass auch unsere eigenen Begriffe und Intuitionen in Bezug auf Geist und Bewusstsein einem solchen Wandel unterworfen sein werden. Dies wiederum bedeutet, dass auch wir damit rechnen müssen, dass sich unser eigenes Problemverständnis noch grundlegend wandeln kann. Prognosen über unüberwindbare Grenzen der Erforschung des Bewusstseins sind daher verfehlt, da sie das aktuelle Problemverständnis verabsolutieren. Es kommt hinzu, dass sich bereits in der Gegenwart deutliche Tendenzen einer tiefgreifenden Veränderung des Problemverständnisses beobachten lassen, die eine Lösung erleichtern dürften.


Projektleitung
ZUKO, 3. Säule (Details) (Präsidialbüro / 3. Säule)

Mittelgeber
DFG-Exzellenzinitiative: Zukunftskonzepte

Laufzeit
Projektstart: 10/2014
Projektende: 03/2015

Zuletzt aktualisiert 2022-09-09 um 01:07