Silica incorporation into newly synthesized cell walls and its effects on physiological properties of plant cells


Siliziumoxid (Silica) erhöht die Ernteausbeute und mildert den Einfluss von Stressfaktoren in Pflanzen. Der Wirkmechanismus ist bisher nur wenig verstanden. Man geht davon aus, dass Silica die Porosität der Zellwand reduziert und sie versteift, giftige Metalle durch Ko-Abscheidung entfernt und die pflanzliche Antwort auf Virusattacken beschleunigt. Anderseits behindert viel Silica die Nutzung von Pflanzen als Futter und Biobrennstoff. Ziel des Projekts ist, die Wechselwirkungen der Pflanzenzelle mit Silica aufzuklären. Dafür schlagen wir vor, den Prozess an Pflanzenzellen aus Zellkultur und an keimendem Pollengewebe in molekularer, ultrastruktureller, mikroskopischer und makroskopischer Dimension zu untersuchen. Unser multidisziplinärer Ansatz verbindet molekulare, physikalische und Strukturuntersuchungen mit molekularbiologischen und physiologischen Untersuchungen und Bioinformatik. Silizifikation wird insbesondere mit Augenmerk auf die sich entwickelnde Zellwand in Zellen, welche unter Einfluss hoher Kieselsäurekonzentration wachsen, untersucht. Wir werden die Reaktion der Zellen unter dem Einfluss verschiedener Stressfaktoren wie Schwermetallnanopartikel, hohe Salzkonzentrationen, hohe Osmolarität und Virusinfektion untersuchen. Die komplementären Sichtweisen auf den Prozess der Bio-Silizifikation werden die Aufklärung der Silica-induzierten Stress-Toleranz ermöglichen. Dies kann in der Zukunft die Entwicklung von Pflanzen mit vorteilhaften Eigenschaften ermöglichen.


Projektleitung
Kneipp, Janina Prof. Dr. rer. nat. (Details) (Physikalische Chemie)

Mittelgeber
Einstein Stiftung Berlin

Laufzeit
Projektstart: 05/2012
Projektende: 12/2015

Zuletzt aktualisiert 2022-09-09 um 01:07