From Craft Times to the Digital Age. Structural Changes in the Graphical Trades in West Germany, Britain, and the US, c. 1950-2000
Im Zentrum des Projekts stehen Felder, Dynamiken und Protagonisten der technologischen und ökonomischen, sozialen und politischen Transformationen in Industriegesellschaften in der zwei-ten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die mit dem Begriff des „Strukturwandels“ bezeichneten Veränderungen von Produktionsweisen und Märkten, von Organisationsprinzipien und Berufsbildern bedeuten für Volkswirtschaften, Unternehmen und Beschäftigte sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Zugleich verursachen sie aber schwere soziale Verwerfungen: Krisen von Firmen und Branchen, Dauerarbeitslosigkeit, Brüche in (Erwerbs)biographien, Qualifikationsdefizite und Konflikte um sozialpolitische Standards. Das Vorhaben nähert sich diesem Komplex mit einem Kernprojekt des Antragsstellers, das nach dem Zusammenhang von Arbeit, Identität und Vergesellschaftung fragt: als zeitgenössisch identifiziertes, indes zu historisierendes Problem sowie als kontingenter Prozeß, der im 20. Jahrhundert entwickelte Industriegesellschaften mit verschiedenen institutionellen Sets – in den Feldern industrieller Arbeitsbeziehungen, Unternehmensorganisation und politischer Rahmensetzungen – erfaßte. Ziel des Gesamtvorhabens ist es, den „Strukturwandel“ von Erwerbsarbeit als historisches Langzeitphänomen zu konturieren, von seiner limitierenden Anwendung auf die siebziger und achtziger Jahre zu lösen und als analytisches Konzept heuristisch nutzbar zu machen, um somit der Arbeitsgeschichte neue Wege zu eröffnen.
Financer
Duration of project
Start date: 10/2012
End date: 09/2017