Die Kommunikations-, Wissens- und Handlungsräumeder Henriette Herz (1764-1849) – Neue Perspektiven auf Leben und Werk. Interdisziplinäre Fachtagung


Anlässlich des 250. Geburtstages von Henriette Herz sollen mit einer interdisziplinären Tagung neue und differenzierte Perspektiven auf ihr Leben und Werk eröffnet werden. In Erweiterung des sowohl in der populären Wahrnehmung als auch in der Forschung vorherrschenden Rezeptionsmusters als „Berliner Salonière“ und „Schöner Jüdin“ ist es das Anliegen der Tagung, die Kommunikations- und Handlungsräume, in denen sich Henriette Herz bewegte, und die sie zugleich selbst schuf bzw. mitprägte, unter interdisziplinären Fragestellungen zu untersuchen. Ausgehend von neuen Forschungsarbeiten aus dem Bereich der jüdischen Aufklärungsbewegung (Haskala), zum deutsch-jüdischen Akkulturationsprozess in Berlin, aus der kritischen Salonforschung und der kulturwissenschaftlichen Geschlechterforschung sollen ihre vielfältigen, bisher nur marginal berücksichtigten literarischen, erzieherischen und übersetzerischen Tätigkeiten in den Blick genommen werden. Dabei gilt es vor allem, ihr nur partiell bekanntes und von späteren Herausgebern stark bearbeitetes Werk zu rekonstruieren und aktuelle wissenschaftliche Zugänge zu dessen Erforschung zu ermöglichen. Auch die Funktion des Salons als Katalysator der Wissenskommunikation in der Vorgeschichte der Universität in Berlin und internationalen Vernetzung der Gebildeten wird neu beleuchtet. Das Bild von Henriette Herz als Symbolfigur der Berliner Kultur- und Geistesgeschichte wird so um wesentliche Aspekte erweitert.


Projektleitung
Braun, Christina von Prof. i.R. Dr. habil. (Details) (Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg)

Mittelgeber
Einstein Stiftung Berlin

Laufzeit
Projektstart: 06/2015
Projektende: 12/2015

Forschungsfelder
Jüdische Studien

Zuletzt aktualisiert 2025-27-01 um 14:52