Das Potential von Konsumentenvereinigungen zur Stabilisierung von Nahrungsmittel- und Energieversorgung im Ballungsgebiet Hyderabad


Konsumentenvereinigungen dienen der Organisation der Nachfrageseite auf anderenfalls durch Marktmacht geprägten Anbietermärkten für Verbrauchs- und Konsumgüter. Konsumgenossenschaften bergen deshalb, über ihr Potential Preise zu senken, Chancen für die Stabilisierung armer Haushalte. Ob Konsumentenvereinigungen in diesem Sinne erfolgreich sein können, hängt jedoch ganz entscheidend davon ab, wie ihre Mitglieder bekannte Probleme kollektiven Handelns (Olson 1965, Ostrom 1990) beim Aufbau und der Weiterentwicklung der Organisationen überwinden. Hierbei kommt der Setzung der richtigen Anreize für den Zusammenhalt der und den Beitritt zur Vereinigung, aber auch den Spielregeln für die gerechte Verteilung von Preisvorteilen an die Mitglieder herausragende Bedeutung zu. Erfolgreiche Konsumentenvereinigungen haben auf ihrem Weg komplexe gesellschaftliche und kulturelle Probleme unter ihren Mitgliedern und in den Gemeinden überwunden, d.h. Normen und Werte für Fairness, Konfliktlösung und Kontrolle erarbeitet (good governance). Diese Leistungen institutioneller Art sind schwer bewertbar, sind aber essentiell an der Etablierung von Zivilgesellschaft und nachhaltigen Lebensstilen im Sinne eines konfliktarmen, effizienten Umgangs mit Ressourcen beteiligt (North, 1990). Die Veränderung von Lebensstilen und Konsum-/Verbrauchsgewohnheiten durch genossenschaftliche Organisation liefert deshalb ein wichtiges Bindeglied des Projekts zum Ansatz des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).


Projektleitung
Hanisch, Markus Prof. Dr. (Details) (Kooperationswissenschaften (S))

Mittelgeber
BMBF

Laufzeit
Projektstart: 07/2008
Projektende: 06/2013

Zuletzt aktualisiert 2022-08-09 um 09:07