VA:Keine Religion ist eine Insel - Judentum in Bewegung


2. Internationalen ZJS-Jahrestagung „Keine Religion ist eine Insel“ vom 2.11.-5.11.2014. Mit der Tagung „Keine Religion ist eine Insel“ – Judentum in Begegnung wird ein Aspekt der Beschreibung des Judentums in historischer, kulturgeschichtlicher und religionsgeschichtlicher Perspektive in den Blick genommen, der derzeit als der vorherrschende gelten darf.
In der theologischen Forschung des 19. Jahrhunderts wurde noch die abwertende Konstruktion des Judentums
als partikulare, selbstbezogene Religion entwickelt, welche von hier modifiziert Eingang in religionsgeschichtliche
und historische Untersuchungen fand. Generalisierend kann man sagen, dass bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Meinung vorherrschte, das Judentum habe in Formen aufgezwungener oder selbstgewählter Isolation gelebt. Diese traditionelle Sicht ist im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte fundamental in Frage gestellt worden. Die Frage, in welcher Beziehung das Judentum, sei es als Ethnie, Kultur oder Religion, in einen Transferprozess mit Anderen eingebunden war, rückt immer mehr in den Mittelpunkt.
Bei der Tagung wird es deshalb darum gehen, nach den Indizien und Aspekten der Partizipation, des Transfers und
der Konvivenz zu forschen. Indem konzeptionell unterschiedliche Epochen und Orte in den Blick genommen werden
und methodisch transdisziplinär gearbeitet wird, greift sie nicht nur die bisherige Forschung auf, sondern leistet
einen Beitrag zu einem samtnarrativ des Judentums in Beziehung mit den Anderen.

Projektleitung
Braun, Christina von Prof. i.R. Dr. habil. (Details) (Direktorium / Geschäftsstelle)

Mittelgeber
Fritz Thyssen Stiftung

Laufzeit
Projektstart: 11/2014
Projektende: 11/2014

Zuletzt aktualisiert 2022-08-09 um 11:05