Binationales Programm zur Förderung deutsch-argentinischer Hochschulnetzwerke


In Kooperation zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und Universidad de Buenos Aires (UBA) wird der konsekutive, interdisziplinäre internationale Masterstudiengang »Open Design« eingerichtet. Das Lehrangebot des Masters wird in Zusammenarbeit mit der UBA, dem Institut für Kulturwissenschaft der HU und dem gesamten Disziplinenspektrum der Natur- und Geisteswissenschaften und Gestaltungsdisziplinen der HU und ihrer lokalen Kooperationspartner (TU, Hochschule Weissensee, UdK) erstellt. Der Studiengang soll ab Sommersemester/2013 angeboten werden, die Absolventen erhalten ein Double Degree der HU und der UBA.

Der Titel des Masterstudiengangs »Open Design« fokussiert programmatisch auf einen interdisziplinären »design turn« in den Wissenschaften. Während Naturwissenschaftler und Ingenieure seit der nanotechnologischen Revolution auf immer mehr Gebieten nach neuen Verfahrensweisen und Anwendungsoptionen natürlicher Strukturen und Prinzipien forschen, analysieren Geisteswissenschaften zwar Praktiken und die materielle Kultur des Wissen, sind jedoch kaum in den Prozess der kulturellen Produktion eingebunden. Und das historisch-analytische Wissen ist wiederum noch nicht Teil des Gestaltungsprozesses von Designern und Architekten. Interdisziplinäre Zusammenarbeit soll im forschungsorientierten Masterprogramm »Open Design« darum bereits im Studium zur Praxis werden um komplexen Problemstellungen mit aktueller Methodenvielfalt begegnen zu können. Ein vergleichbarer Studiengang, der Natur- und geisteswissenschaften mit den Gestaltungsdisziplinen verbinden, existiert weder an Universitäten in Berlin noch in Agentinien. Der Masterstudiengang soll pro Jahrgang 25 Studierende ausbilden und alle zwei Jahre zum Sommersemester beginnen.

Die 14 am Masterprogramm beteiligten Disziplinen aus Buenos Aires stellen zugleich die Grundlage für den Aufbau dieser interdisziplinären Gruppe als Forschungsplattform dar. Diese Verbindung von Master-Ebene und Forschungsebene, die im wesentlichen aus Postdocs und etablierten Forschern besteht, basiert auf der Tatsache, dass die Promotionsphase selbst immer sehr disziplinär ausgerichtet ist. Insoweit bedeutet die Koppelung von interdisziplinärem Master und Forschungslabor eine besonders effiziente Struktur.

Projektleitung
Schäffner, Wolfgang Prof. Dr. phil. (Details) (Wissens- und Kulturgeschichte)

Mittelgeber
DAAD

Laufzeit
Projektstart: 09/2011
Projektende: 08/2012

Zuletzt aktualisiert 2022-08-09 um 13:06