Die geschichtstheologischen Traktate "De semine scripturarum" und "De principe mundi" des Anonymus Bambergensis: Überlieferungskritische Untersuchung, geistesgeschichtliche Einordnung und kritische Edition


Die Traktate "De semine scripturarum" und "De principe mundi" des Anonymus Bambergensis vom Anfang des 13. Jahrhunderts sind im Rahmen der geschichtstheologischen Entwicklungen des Hochmittelalters von außerordentlicher Bedeutung: Im Rahmen des deutschen Symbolismus nutzen sie mit der Entsprechung von Jahrhunderten und Buchstaben des lateinischen Alphabets wie mit der Einteilung der Heilsgeschichte nach unterschiedlichem Einsatzgrad von Personen der teuflischen Trinität ganz ungewöhnliche Methoden, um die christliche Heilsgeschichte zu strukturieren und Aussagen über ihre noch ausstehende Zeit bis zum Weltuntergang zu treffen. Seine Ansätze haben dazu geführt, dass der Anonymus Bambergensis nach Joachim von Fiore der meistrezepierte Geschichtstheologe im Hoch- und Spätmittelalter wurde. Bisher stehen seine Traktate der Wissenschaft nur gänzlich unzureichend ("De semine scripturarum") oder gar nicht ("De principe mundi") ediert zur Verfügung. Das Projekt wird eine kritische Edition beider Traktate erstellen, sie dabei geistesgeschichtlich einordnen und durch überlieferungskritische Untersuchungen der verschiedenen Textfassungen die Rezeption des Anonymus Bambergensis zu wesentlichen Teilen aufarbeiten.


Projektleitung
Kaup, Matthias Dr. (Details) (Europäische Geschichte des Mittelalters Schwerpunkt Spätmittelalter)

Mittelgeber
DFG: Eigene Stelle (Sachbeihilfe)

Laufzeit
Projektstart: 06/2018
Projektende: 06/2022

Forschungsbereiche
Geistes- und Sozialwissenschaften

Zuletzt aktualisiert 2023-25-04 um 06:30