BioTip-Verbund: Urbane Kipppunkte in Biodiversität und Lebensqualität (UTiP), Teilprojekt 2 Modell Land
Urbane Ökosysteme sowie die damit verbundenen Leistungen (u.a. Luftreinhaltung, Erholung, Klimaschutz) und die biologische Vielfalt bilden eine wichtige Grundlage für die nachhaltige Entwicklung von Städten. Sie sind eine wesentliche Basis für das menschliche Wohlbefinden und tragen zur Gesundheit der Stadtbewohner*innen bei. Da urbane Räume gleichzeitig einen wichtigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bilden, stellt sich die Frage, wie ein langfristiger Schutz der urbanen Biodiversität gewährleistet werden kann. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden (Re-)Urbanisierung in wachsenden Metropolen und der damit verbundenen Verdichtung muss angenommen werden, dass einhergehende Verluste, Degradierungen und Fragmentierungen von Habitaten, die Anpassungs- und Pufferpotenziale von spezifischen Arten und Ökosystemen überschreiten können. Daher ist es von besonders hoher Relevanz zu wissen, inwieweit Veränderungen urbaner Flächennutzung im Zuge einer Nachverdichtung und damit verbundener Veränderung der Artenzusammensetzung, zu einem Zustandswechsel urbaner Biodiversität und Ökosystemfunktionen führen und das menschliche Wohlbefinden nachhaltig beeinflussen. Auch sind die ökonomischen Konsequenzen des Verlustes von Biodiversität und Ökosystemleistungen in diesem Zusammenhang bisher weitestgehend unklar. Vor diesem Hintergrund ist das Verständnis von Kipppunkten (Tipping Points) urbaner Biodiversität von zentraler Bedeutung, um Maßnahmen für eine biodiversitätserhaltende und -fördernde urbane Landnutzungsentwicklung einleiten zu können. Ziel des inter- und transdisziplinären Forschungsvorhabens ist es, (i) Interaktionen zwischen sich ändernden urbanen Landnutzungsmustern, Biodiversität und Ökosystemleistungen besser zu verstehen und (ii) Maßnahmen zu identifizieren, um Kipppunkte von städtischen Ökosystemen und Biodiversität sowie damit verbundene Kosten zu vermeiden.
Mittelgeber
Laufzeit
Projektstart: 06/2017
Projektende: 05/2018
Forschungsbereiche
Forschungsfelder